31. Juli 2018

Shark Club Eine Liebe so ewig wie das Meer Ann Kidd Taylor

Titel: Shark Club Eine Liebe so ewig wie das Meer
Autorin: Ann KidTaylor
Genre: Liebesroman
ISBN: 978-3-328-19237-3
Verlag: PenguinVerlag
Seitenzahl: 409 Seiten (Broschiert)
Preis: 13,00€
Dieses Buch ist ein Einzelband und wurde mir als 
Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. 
Vielen dank an dieser Stelle dafür! 
So ewig wie das Meer.
So unvergesslich wie der erste Kuss.
Manchmal ist Liebe für immer.

An einem Sommermorgen erlebt die zwölfjährige Maeve an einem Strand in Florida zwei Dinge, die ihr Leben für immer verändern: Sie küsst Daniel, ihre erste große Liebe. Und sie wird von einem Hai gebissen. Achtzehn Jahre später reist Maeve als Meeresbiologin um die Welt und erforscht das Verhalten von Haien. Doch an ihrem dreißigsten Geburtstag kehrt sie zurück in das Hotel ihrer Großmutter, in dem sie aufwuchs. Und an den Strand, den sie noch immer mit Daniel verbindet. Als sie sich dort mit einem kleinen Mädchen anfreundet, wird ihr klar, dass sie nicht ewig fliehen kann. Vor ihrer Vergangenheit, vor der Liebe – und vor dem Mann, der ihr Herz brach …
Ann Kidd Taylor hat hier ein Buch kreiert, dass mir vor allem ein noch viel stärkeres Bewusstsein für die Meere vermitteln konnte. Sie zeichnet eine Geschichte die fest mit dem Meer und seiner Schönheit verbunden ist und zeigt noch einmal ganz deutlich was das Meer für uns Menschen bedeutet. Ich war schon vor dieser Geschichte ein Mensch der das Meer liebt, dementsprechend ist der Klimawandel auch für mich ein großes Thema. Durch das Buch habe aber auch ich noch einmal ein anderes, ein intensiveres Bild von der Situation bekommen.
Hier wird definitiv die Botschaft vermittelt: „Es muss ich etwas ändern, wir müssen gemeinsam etwas unternehmen! Es ist sehr wichtig, für alle Menschen!“. Für alle die unter euch die Interesse daran haben etwas zu unternehmen, einen Beitrag in irgendeiner Form zu leisten, denen kann ich nur sagen: „Tut es. Auch ein kleiner Beitrag ist ein Schritt nach vorne.“ Außerdem bin ich vor kurzem, durch die sehr liebe Autorin Jill Noll, auf 4Ocean aufmerksam geworden. Eine Organisation, die die Meere schützt, bei der aber auch ihr euch auf schöne Weise einbringen könnt. Man kann hier nämlich ein paar tolle Armbänder kaufen, deren Erlös dann in die Aktionen der Organisation fließt und somit die Meere reinigt.
Aber natürlich geht es in dem Buch nicht ausschließlich um die Weltmeere, sondern auch um den Verlust einer großen Liebe, ihr wieder finden, das Verzeihen und das sich selbst finden. All das schlüssig auf ein paar Seiten zu packen ist eine wirklich große Aufgabe, die die Autorin einigermaßen gut gemeistert hat. Allerdings konnte ich mich mit der Einstellung der Protagonistin nicht wirklich identifizieren. Ihr Handeln geht wenig konform mit der Art wie ich Dinge handhabe, weswegen ich innerlich oft den Kopfschütteln musste und mich das Buch nicht abholen konnte.
Maeve schaltet von dem einen auf den anderen Moment ihre Vergangenheit aus und tritt in eine Zukunft, über die sie erst hinterher nachzudenken beginnt. Auch von den anderen Charakteren konnte mich keiner zu 100% in seinen Bann ziehen.
Außerdem empfand ich die Lovestory als zu seicht und für mich war von Anfang an völlig klar, wem Maeves Herz letztendlich gehört.

Im rot hinterlegten Bereich finden sich ein paar Spoiler, die ihr bitte überspringt wenn ihr das Buch noch lesen wollt.

>>SPOILER
Daniel erwies sich mir schon von Beginn an als unsympathisch, was sich auch im Weiteren vor allem da durch nicht änderte, dass er Maeve nicht so akzeptieren konnte wie sie nun mal ist. Ihre Liebe zum Meer und ihre damit verbundenen Reisen würden immer zwischen den beiden stehen. Was ich auf Daniels Seite wegen Hazel durchaus verstehen kann, aber gerade deshalb ist es für mich sonnenklar, dass Maeve und Daniel einfach eine bedeutungsvolle Vergangenheit gemeinsam haben aber nicht für eine Zukunft miteinander bestimmt sind.
Zitat Seite 382 Oben: „Ja, ich war zu Daniel zurückgekehrt. Aber wegen Hazel war ich geblieben.“
Nicholas hingegen kann Maeve nicht nur genau so akzeptieren wie sie ist, er teil genau die gleiche Leidenschaft mit ihr. Die Beiden können ein Leben miteinander führen, dass Maeve und Daniel niemals hätten haben können. Und ich hoffe, dass Maeve irgendwann bereit ist eine Familie mit ihm zu haben, der sie all die Liebe geben kann die sie in sich trägt und mit der sie ihre Liebe zum Meer teilen kann.
Zitat Seite 405 Mitte/Unten: „Doch als ich jetzt hier stand,fühlte mein Leben sich rund an, voll und ausgefüllt. Es war genug. Die Haie, Nicholas, selbst meine Rolle als Tante Maeve – sie waren mir genug. Mehr als genug.“
SPOILER<<

Auf den letzten 80 Seiten kommt dann nochmal ein Spannungsbogen der auf mich sehr erzwungen wirkte. So als müsste die Autorin hier noch mal ein wenig dramatisieren und dem Leser ein paar „Oh nein, wirklich?“-Momente präsentieren. Trotzdem ist das Ende für mich glücklich gewählt. Maeve bekommt das Ende das sie verdient und das sie sich wünscht. Es gibt keine losen Enden und alles verbindet sich schlüssig miteinander.
Trotz allem konnte mich der flüssige und angenehme Schreibstil durchweg überzeugen. Ich konnte leicht in Maeves Geschichte eintauchen, auch wenn ich mit ihr so meine Schwierigkeiten hatte. Ich hatte durch weg das Gefühl in einer authentischen und gut recherchierten Geschichte zu lesen. Die mich im Übrigen mit ihren interessanten Handlungsorten fangen konnte. Das Hotel der Museen ist für einen Literaturfan der perfekte Ort, der neben den malerisch beschriebenen Momenten im Meer zum träumen anregt.

Ein Buch über den Verlust einer großen Liebe, ihr Wiederfinden, das Verzeihen und das sich selbst Finden. „Shark Club“ enthält eine gute Geschichte für ein paar gemütliche Sonnenstunden am Strand, kann meiner Meinung nach jedoch nicht das Urteil von „Marie Claire“ halten, der „unverzichtbarste Roman des Sommers“ zu sein.

Ich vergebe für „Shark Club Eine Liebe so ewig wie das Meer3/5 Katzen.

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